Wieder da…

26 Apr

…nach längerer Abwesenheit, in der sich viel getan hat, wenn auch nicht äußerlich so zumindest innerlich, im positiven als auch im negativen Sinne.
Meine Lebenssituation hat sich äußerlich noch nicht wirklich verändert, ich versuche mein Studium auf die Reihe zu bekommen, ich versuche „das mit dem Essen“ in den Griff zu bekommen…Nur eines versuche ich noch nicht wirklich: Zu leben. Die Angst vor dem Leben und seinen Herausforderungen ist einfach noch zu groß, als dass ich mich ihnen stellen könnte. Es fällt schwer, sich das einzugestehen, vor allem wenn man sich im Grunde für eine Kämpferin hält. Und ohne Essstörung erscheinen sie mir noch beängstigender- aber MIT Essstörung werde ich es noch weniger/nicht mit ihnen aufnehmen können. Und so verharre ich in diesem Zwischenzustand mit Blick auf das Sackgassenschild, gehe nicht darauf zu, aber drehe mich auch nicht um. Noch nicht…

Spät aber doch: Der Jahresrückblick

25 Feb

Ein Jahr der Veränderung. Positive Veränderungen, die mir gerade zu entgleiten drohen, deswegen müssen sie jetzt doch noch schriflich festgehalten werden.

– ein einer Klinik gewesen. 11 Wochen. Dort eine gute, aber auch verdammt harte Zeit verbracht.

– nach phasenweisen Zeiten von ca. 2 Fressanfällen täglich, das ganze auf ca. 3 Mal pro Woche reduziert.

– wieder etwas Hoffnung geschöpft und so etwas wie die Möglichkeit einer Perspektive bekommen. Die Perspektive, wieder eine Perspektive zu haben, sozusagen.

– viele Menschen kennengelernt. Und den Wert einer guten Freundschaft mehr denn je zu schätzen gelernt

– ca. 4 Kilo zugenommen.

– viele wichtige Erkenntnisse gewonnen. Wie ich mich selbst sabotiere und warum, was eine Sucht anrichten kann und wie sie sich anfühlt (darauf hätte ich verzichten können), und wie sehr ich mir selbst immer wieder was vormache (darauf eher weniger)…und ein paar andere Sachen, die ich gerade nicht parat habe

– ausgezogen, aus meiner eigenen Wohnung, die mich die letzten Jahre nur noch runtergezogen hat wie ein Klumpen Beton an den Füßen.

– (zwischenzeitlich) wieder bei meinen Eltern eingezogen. Wie lange noch..?!

– eine neue Therapeutin gefunden, die wirklich gut zu sein scheint…Aber im Moment fühle ich mich nicht bereit dazu. Es wäre schade, das Potential zu vergeuden.

The Cage

25 Feb

Ein bisschen mehr Freiheit und Selbstbestimmung. Luft zum Atmen. Ist das denn zu viel verlangt?!

Rechenschaft über jeden Schritt, denn ich tue. Rechenschaft, über jeden Gedanken an jeden Schritt den ich vielleicht zu tun gedenke.
Diese furchtbare Enge hier erdrückt mich.

Ich kann keine Therapie anfangen, so lange ich mich hier gefangen fühle. Es würde alles nur noch schlimmer machen, sinnvolle und gute Bemühungen in etwas Negatives verkeheren, in eine Bedrohung, die ich nur abwenden will, sonst nichts.

Körper“funktionen“

8 Jan

Wie soll man wieder lernen „Vertrauen“ in seinen Körper zu fassen, wenn es so unberechenbar und sonderbar reagiert? Vor allem wenn ich nicht mal sagen kann, auf was er denn wieder mal reagiert hat…Was habe ich falsch gemacht? Diese Frage habe ich mir schon viel zu oft gestellt…ich will sie nicht mehr hören. Seit ca. drei Tagen werde ich fast von Früh bis Spät von Völlegefühlen heimgesucht. Auch wenn ich deutlich weniger esse als sonst, nach jeder Mahlzeit (auf die ich nicht mal sonderlich Hunger hatte, weil ich mich von der Mahlzeit davor noch so voll fühle) bläht sich mein Bauch auf fühlt sich an wie nach einem Fressanfall. Neulich hätte ich fast unfreiwillig ins Auto gekotzt, weil mir einfach so schlecht war.  Zugenommen hab ich auch noch ein bisschen, so als hätte ich tatsächlich diese Mengen gegessen nach denen es sich anfühlt. Meine Eltern sind ja ohnehin schon besorgt, ständig besorgt, und jetzt kann ich nicht mehr die Mengen essen wie zuvor- und ihre Angst um mich steigt ins Unermäßliche. Meistens esse ich im Moment überhaupt nur etwas, um sie zu beruhigen. Gut geht es mir dabei nicht besonders.

Ich könnt‘ kotzen.

Hat jemand von euch so was schon erlebt…und (wann?) vergeht das wieder?Zuerst hielt ich es ja nur für einen Magen-Darm-Virus, aber krank geworden bin ich nicht…

Selbstbestimmung

3 Jan

ich muss hier raus. am besten schon gestern. ich weiß nicht, wann es meine eltern endlich, endlich kapieren werden- man darf mir beim Essen NICHT drein reden. Das macht es nur noch schlimmer. Ich denke, je mehr man versucht, Esssgestörte zu irgendwas zu überreden, ob es nun um Essen geht oder um etwas anderes- vor allem aber bei dem Thema „Essen“, desto mehr fühlt sich die- oder derjenige unter Druck gesetzt, eingeengt, in ihrer Selbstbestimmung beschnitten. Die scheinbare Unabhänigkeit und Abgrenzung, die einem das Essverhalten manchmal gibt, (darüber kann man streiten…) wird dann nur umso vehemnter verteidigt. Oder man weiß nicht mehr, warum man überhaupt dies oder jenes gegessen/nicht gegessen hat. Weil man es so wollte? Weil man Hunger hatte? Anderen zuliebe? Wie dem auch sei, meistens ist man dann gefrustet.

Und mich stresst es, dass meine „Planung“ durcheinandergeraten ist, dass mir das „Hören auf mein Gefühl“ abgesprochen wurde, dass ich letztendlich wieder nachgegeben habe, obwohl ich genau wusste, dass ich mich dadurch buchstäblich zum kotzen fühlen würde.

Und Sorgen machen sie sich ja sowieso.